Auf besonderen Wegen
durch das Montafon
Das neue Wanderwegekonzept „Alpenmosaik Montafon“ nimmt Bergbegeisterte mit auf facettenreiche Erlebnisreisen durch die einzigartige Naturvielfalt in vier unterschiedlichen Erlebnisräumen des Montafons.
Gästen – und selbst Einheimischen – ist nicht bewusst, dass das Montafon die Naturvielfalt von großen Teilen Europas auf kleinstem Raum beheimatet. Seine Einzigartigkeit verdankt das Tal im Süden des österreichischen Vorarlbergs seiner besonderen Lage, die es zu einer der geologisch interessantesten Regionen der Alpen macht.
Durch das Montafon zieht sich nicht nur die Grenze zwischen den Ost- und den Westalpen. Hier treffen drei Gebirgsgruppen mit unterschiedlicher Entstehungsgeschichte – das Verwall, die Silvretta und der Rätikon – aufeinander.
Natürlich, nachhaltig und authentisch
Diese Besonderheiten des Montafon wurden im Rahmen eines innovativen Wanderwegekonzepts unter dem Titel „Alpenmosaik Montafon“ aufgearbeitet. Dabei wurden keine neuen Wege oder künstlichen Inhalte geschaffen. Das bereits bestehende, über 500 km lange Wegenetz wurde mit fundiert aufbereiteten Hintergrundinformationen ergänzt und beschäftigt sich somit intensiv mit der Kultur, der Geschichte und dem Leben im Montafon. Über 30 Themenwege mit rund 150 Infosäulen entführen Wanderinnen und Wanderer auf eine einzigartige Erlebnisreise. An 16 Startplätzen, verteilt über das ganze Montafon, können Wanderbegeisterte in das Alpenmosaik Montafon eintauchen. Dort geben Karten- und Infotafeln einen ersten Einblick in das umfassende Wanderwegenetz. Mittels QR-Codes werden detailliertere Informationen zur Verfügung gestellt.
Vier Erlebnisräume
Die Hauptdarsteller des Alpenmosaik Montafon bilden dabei die vier Erlebnisräume mit ihren sehr unterschiedlichen Landschaftsbildern selbst: das Verwall, die Silvretta, der Rätikon und das Tal an sich. Das Wegenetz in unterschiedlichen Höhenlagen umfasst Mehrtagestouren, Tagestouren und Kurztouren, sodass sie für alle zugänglich sind. Das einsame Verwall erinnert mit seinen mystischen Moorlandschaften an die Tundren Skandinaviens. Bestes Beispiel dafür ist der wunderschöne Langsee, der im hinteren Silbertal auf 1950 m im Natura-2000-Gebiet Verwall liegt oder der älteste Naturstausee im Montafon – der im Europaschutzgebiet gelegene Wiegensee.
Tipp Verwall: Der Sagenwanderweg
Sagen und Legenden sind fester Bestandteil des Kulturguts im Montafon. Bereits seit Jahrhunderten erzählen sich die Montafonerinnen und Montafoner ihre Sagen und tragen so über Generationen hinweg die Vergangenheit bis heute in die Gegenwart.
Ein besonders geheimnisvolles und sagenumwobenes Seitental des Montafons ist das Silbertal. Hier führt ein Themenweg rund um die Montafoner Sagen vom Kristberg hinunter ins Silbertal. Beides sind historisch und kulturell bedeutsame Orte, besonders aufgrund des Bergbaus, der hier früher ansässig war. Entlang von zehn spannenden Schauplätzen führt dich der Sagenwanderweg meist durch schattigen Wald und bietet dir immer wieder schöne Ausblicke ins Verwall und ins Silbertal.
Ausgangspunkt ist die Bergstation der Kirstbergbahn. Am Kristbergsattel wird unter anderem auch erklärt, warum der Papstschlüssel im Montafoner Wappen aufscheint. Im weiteren Verlauf des Sagenweges wartet ein wahres Naturjuwel: das Wildried, eines der schönsten und höchstgelegenen Hochmoore der Alpen.
Die anspruchsvolle Silvretta mit ihren Gletschern stellt mit markanten Dreitausendern eine besondere Herausforderung für Bergbegeisterte dar. Dem höchsten von ihnen im Montafon – der Piz Buin mit 3312 m – kommt dabei eine besondere Rolle zu.
Tipp Silvretta: Der Hohes Rad Rundweg
Bereits die Anreise zu dieser Bergtour in der hochalpinen Silvretta ist spektakulär. Von Partenen (1051 m) aus führt die Silvrettahochalpenstraße auf 22,3 km und in 34 Kehren auf die 2032 m hoch gelegene Silvretta-Bielerhöhe. Oben am Silvrettasee angekommen, eröffnet sich bereits der erste Blick auf die beeindruckende Bergwelt der Silvretta und der höchste Gipfel unter ihnen in Vorarlberg – der Piz Buin mit 3312 m – thront majestätisch in der Ferne.
Die mittelschwere Panoramatour rund um das Hohe Rad (2934 m) führt vom beeindruckenden Silvrettasee über grüne Alpwiesen bis hin zu imposanten Gletschern. Mit jedem Meter bergauf wird die Vegetation karger. Geschulte Augen erkennen alte Moränen, Ablagerungen aus Schutt und Geröll, an denen man gut die einstige Größe der Gletscher ablesen kann. Mit etwas Glück können auch Wildtiere wie Murmeltiere, Steinböcke oder Gämse beobachtet werden. Schließlich geht es hinauf am Ende des Bieltals zum wunderschön gelegenen Radsee, der müden Wanderfüßen eine kühle Erfrischung bietet.
Der malerische Rätikon mit den Drei Türmen oder der Zimba – den Wahrzeichen des Montafons – entführt in die Welt der südlichen Alpen. Der Rätikon beeindruckt mit seinen unverwechselbaren Kalkformationen und seinen charakteristisch weißen Kalkwänden.
Tipp Rätikon: Die Gauertaler AlpkulTour
Im Gauertal, einem der schönsten Talabschlüsse der Alpen, führt der Themenweg „Gauertaler AlpkulTour“ durch die Montafoner Kulturlandschaft im Rätikon.
Dieser Ort ist ein außergewöhnlich schönes Beispiel für die Alp- und Maisäßkultur des Tales. An unterschiedlichen Standorten entlang des Themenweges erwarten die Besucherinnen und Besucher unterschiedliche Informationen zur Gauertaler AlpkulTour und der Drei-Stufen-Landwirtschaft im Montafon.
An der Grenze zur Schweiz thronen die imposanten Drei Türme über den Wanderern und bieten aus jedem Blickwinkel neue Ansichten, die das Herz höherschlagen lassen. Genügend Zeit sollte man sich für diese Wanderung unbedingt nehmen, denn die vom heimischen Künstler Roland Haas gestalteten Skulpturen machen den Themenweg zu einem einzigartigen Erlebnis. Seine ausgefallenen Kunstwerke aus Holz regen zum Staunen, Träumen, Philosophieren und Fantasieren an.
Und der Erlebnisraum Tal mit seinem Herzstück, der Lebensader Ill, vereint sämtlich geologische Charakteristiken der umliegenden Bergwelt, die im Tal zusammenfließen. Somit erfahren Interessierte ganz eigene Geschichten über die historisch und kulturell vielfältigen Ortschaften des Montafons.
Tipp im Tal: Der Montafonerhausweg
Die Montafoner sind stolz auf ihre Heimat und deren Besonderheiten. Eine davon ist das Montafonerhaus. Die Geschichte dieser Bauwerke ist viele Jahrhunderte alt und zeugt eindrucksvoll von der damaligen Lebensweise der Bewohnerinnen und Bewohner im Tal.
In Gortipohl sind in unmittelbarer Nähe zueinander zahlreiche historische Montafonerhäuser erhalten, die sich auf einer landschaftlich äußerst interessanten Runde – dem Montafonerhausweg – sehr gut erkunden lassen. Dieser Themenweg zeigt die Besonderheiten typischer Wohnhäuser wie sie vom 15. bis ins 20. Jahrhundert hinein im Montafon gebaut wurden.
Doch was macht ein Montafonerhaus aus? An fünf verschiedenen Stationen (POI) wird je ein charakteristisches Merkmal eines Montafonerhauses herausgenommen und näher erklärt.
Montafon Tourismus GmbH
6780 Schruns/Vorarlberg
+43 50 6686, info@montafon.at
alpenmosaik-montafon.at
Bilder. Montafon Tourismus/ Dietmar Denger, Vorarlberg Tourismus