Zwischen Seeufer und Hochgebirge bietet Vorarlberg viel Abwechslung auf kleinem Raum: vielfältige Landschaften, traditionelle und zeitgenössische Baukunst, eine innovative Küche und auch in diesem Sommer ein feines Kulturprogramm.

Die meisten Menschen, die in Vorarlberg Urlaub machen, tun das immer wieder. Vor allem wegen der vielfältigen Naturlandschaft, der Küche, Kultur und Baukultur. Sechs Urlaubsregionen umfasst das Land, jede Region hat ihren eigenen Charakter. So lässt sich an den Ufern des Bodensees nicht nur wunderbar flanieren und baden. Grün gesäumte Radwege, Schiffe und historische Dampfer laden zu unvergesslichen Ausflügen ein. Tausende Kilometer Wander­wege führen durch eindrucksvolle Landschaften. Mitten im Arlberggebiet erzählen Fossilien vom 200 Millionen Jahre alten Urmeer, während im Kleinwalsertal die tiefen Schluchten der Breitachklamm beeindrucken.

Rad fahren, wandern und genießen. Die Ebenen und Berge zwischen Bodensee und alpinen Gipfeln erkunden Radfahrer, Mountain- und E-Biker. Zahlreiche, auch mehrtägige Routen, etwa um die Alpenstadt Bludenz, verfügen über ausreichend viele Lade­stationen für den elektrischen Untersatz. Alphütten und Gasthäuser bieten den Radfahrern selbst Gelegenheiten zum Auftanken. Kulinarisch entdecken lässt sich Vorarlberg generell gut – auch zu Fuß: Kulinarische Wanderungen führen vom Frühstück zum Mittagessen und weiter zum Dessert. Oder sie inkludieren ein Picknick mit regionalen Spezialitäten. Dazu gibt es in allen Regionen Routen, die man auf ei­gene Faust oder geführt zurücklegen kann.

Regionale Produkte. Ob auf dem Berg oder im Tal: Vorarlbergs Gastgeber und Köche legen großen Wert darauf, regionale und saisonale Zutaten gekonnt zuzubereiten. Die Zusammenarbeit mit Bauern, Fischern, Sennern und Jägern ist traditionell eng. Einige Köche ziehen Kräuter und Gemüse selbst oder beziehen Spezialitäten aus Kleinbetrieben des Landes. Wer Bodenständiges schätzt, sollte die typischen Vorarlberger Kässpätzle probieren, die regional durchaus ein bisschen anders zubereitet werden. Im Montafon beispielsweise mit dem „Sura Kees“, einem aromatischen Magerkäse. Sonst gibt zumeist eine Mischung aus mildem und würzigem Bergkäse dem Gericht den besonderen Geschmack. Für Spezialitäten vom heimischen Rind und Wild sind vor allem die Kleinwalsertaler GenussWirte und GenussHütten bekannt.

Architektur fasziniert. Beständiges neu interpretiert – diesem Konzept folgt auch die Vorarlberger Baukunst: Das Land hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Zentrum zeitgenössischer Architektur entwickelt. Stilistisch verbindet die Vorarlberger Bau- und Handwerkskunst Tradition mit Moderne. Besonders eindrucksvoll stellt das der Werkraum Bregenzerwald zur Schau. Die Region ist Heimat vieler innovativer Handwerksbetriebe. Ihr Fokus liegt auf Schlichtheit und ökonomischer Funktionalität, die sich zum Beispiel im niedrigen Energieverbrauch äußert. Die Baumaterialien sind Glas, Stahl, Beton und vor allem der traditionelle Rohstoff Holz. Die Verbindung alter Handwerkstechniken mit modernem Design kommt nicht nur bei Museen, öffentlichen Gebäuden und Privathäusern zum Ausdruck. Gastbetriebe im ganzen Land sind Ausdruck der heimischen Architektur und sorgen für angenehme Aufenthalte.

Feiner Kultursommer. Neue Einblicke in die Welt der Kunst bieten Museen und Ausstellungshäuser, etwa das Kunsthaus Bregenz. Der Bau selbst, ein gläserner Würfel, ist schon sehenswert. Wenige Meter weiter erstaunt die Fassade des vorarlberg museums, die über 16.000 Blüten aus Beton zieren – so wirkt es auf den ersten Blick. Tatsächlich sind es Abdrücke von PET-Flaschenböden. Spannende wechselnde Ausstellungen bieten unter anderem das Frauenmuseum in Hittisau, das Lechmuseum am Arlberg oder das Jüdische Museum in Hohenems.

Auch wenn die größten Festivals wie die Bregenzer Festspiele oder die Schubertiade in diesem Sommer aufgrund der Corona-Restriktionen nicht in vollem Umfang stattfinden, kommen Kulturfreunde nicht zu kurz: Auf dem Programm stehen beispielsweise die Festtage im Festspielhaus, die Montforter Zwischentöne, die Montafoner Resonanzen, das Festival FAQ Bregenzerwald, das Kurzfilmfestival Alpinale, die Jazzbühne Lech, Klassik Krumbach oder die neu konzipierten landesweiten Vorarlberger Kulturpicknicks.

Mit Öffis unterwegs. Bei allen Aktivitäten können Gäste das Auto getrost stehen lassen: Vorarlberg ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erschlossen. In allen Urlaubsregionen gibt es im Sommer Inclusive-Cards. Diese gelten, je nach Region, für die öffentlichen Verkehrsmittel, für Bergbahnen und sind zugleich Eintrittskarte für Freibäder und Ausflugsziele.

Bilder: Michael Meusburger/Bregenzerwald Tourismus, Andreas Meyer/WOM Medien