Der Vergangenheit begegnen, Kultur erleben – Hohenems inspiriert mit einem vielfältigen Angebot. Im Herbst bietet die Stadt ein besonderes Programm für Klassikbegeisterte.

Hohenems hat seinen Besuchern kulturell einiges zu bieten: von klassischen Konzerten im einmaligen Palast-Ambiente bis hin zu eindrucksvollen Stadtführungen.

Verzaubernde Klangwelten. Auf der Landkarte der klassischen Musik ist Hohenems seit Jahren ein fixer Treffpunkt für Kenner und Genießer. Die Schubertiade gilt seit 1976 als eines der renommiertesten Schubert-Festivals weltweit – hier verabreden sich die Weltstars des Liedgesangs und der Kammermusik. Während des Festivals werden die Türen der dazugehörigen Museen für Besucherinnen und Besucher geöffnet: das Franz-Schubert-Museum, das Schubertiade-Museum, das Legge-Museum, das Elisabeth-Schwarzkopf-Museum, das Schuhmacher-Museum und das Nibelungen-Museum.

Ein weiterer Höhepunkt sind die Konzerte des Kammerorchesters Arpeggione im Re­nais­sancepalast. Seit rund 30 Jahren bietet das Orchester, das seit Beginn an viele ­namhafte national und international tätige Musiker umfasst, musikalische Genüsse auf höchstem Niveau. Der ehrwürdige Rittersaal im Palast, der dank seiner hervorragenden Akustik, Größe und des Ambientes den idealen Rahmen für Konzerte bietet, ist die Heimat von Arpeggione. Das jährliche Sommerkonzert, das im Innenhof des Palastes unter freiem Himmel stattfindet, wird ebenfalls zu einem besonderen Moment.

Für Sternstunden der geistlichen Musik garantieren Jahr für Jahr die Chor- und Orgeltage in der Kirche St. Karl. Der berühmten Gollini-Orgel werden besondere Klänge entlockt, von Orgel- über Solokonzerte bis hin zu gewaltigen Oratorien: Hier wird der Kirchenraum zum Erlebnis.

Geschichte und Gegenwart. Hohenems pflegte bereits vor 200 Jahren Beziehungen in alle Welt, durch Handels­berufe und Heiratsmigration. Damit entwickelten sich europäische Familiennetzwerke, egal, ob die Menschen nach Triest, Frankfurt, Manchester, London oder Paris zogen: Die Leute sahen sich weiter als Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hohenems.

Museenlandschaft Hohenems. Diese Verbindungen der Familien in Europa zu pflegen ist eine wichtige Rolle des ­Jüdischen Museums. Hohenems wurde ab dem 17. Jahrhundert stark durch die jüdische Gemeinde geprägt, deren Mitglieder die Stadt im Zweiten Weltkrieg verlassen mussten. So ist das Museum ein Ort der Auseinandersetzung mit Gegenwart und Vergangenheit geworden – es dokumentiert nicht nur vierhundert Jahre Geschichte: Sonderausstellungen und vielfältige Veranstaltungen laden ebenfalls zum Austausch ein.

Im Museum Stoffels Säge-Mühle ist die über 2000 Jahre alte Mühlentechnik und die Geschichte zu einem unserer Hauptnahrungsmittel, dem Brot, erlebnisreich dargestellt. In einem 400 Jahre alten Holzhaus lädt das Alte Zeiten Museum zu einem Augenblick des Innehaltens ein. Die Ausstellung beschäftigt sich mit Hohenems und seinem Leben um das Jahr 1600. Vom Alltagsleben über Kriege bis hin zum Hexenwahn veranschaulicht dieser Ort die „alte Zeit“. Große Geschichte, verpackt in einem einzigen Raum: das ist das Museum auf Zeit. Im Zentrum der Ausstellung steht das Burgmodell der Ruine „Alta Emps“ in ihren Glanzzeiten, gefertigt von engagierten Hohenemserinnen und Hohenemsern in mühevoller Kleinarbeit. Im Anschluss empfiehlt es sich, die bestehende Ruine Alt-Ems zu erkunden. Ein Zickzackweg führt hinauf zu dem Platz mit den schönsten Sonnenuntergängen: Freie Sicht von den alten Mauern der Ruine ins Rheintal, an den Bodensee, zu den Schweizer Bergen und zum Rätikon machen einen Besuch schier unumgänglich.

Der Renaissancepalast, heute das Zuhause der gräflichen Familie Waldburg-Zeil, gilt als der bedeutendste Renaissancebau Westösterreichs. Eine Führung durch den herrschaftlichen Rittersaal, dem Blauen und Roten Salon sowie die historischen Wohnräume gewährt exklusive Einblicke in die Geschichte der Grafen von Hohenems.

Die Hohenemser Stadtführungen geben einen eindrucksvollen Überblick zur christlichen, jüdischen und bürgerlichen Geschichte. Der Gang über den Schloss- und Kirchplatz durch die Marktstraße und das Jüdische Viertel offenbart erstaunliche Vielfalt. Auf kleinem Raum manifestiert sich hier die ganze Historie der Stadt in der Architektur der verschiedensten Epochen.

Die Klangmomente und Sehenswürdigkeiten machen aus Hohenems eine spannende und kultivierte Stadt, die inspiriert!

 

 

 

 

 

 

Die Termine

Konzert Arpeggione, Rittersaal, Palast Hohenems

19. 9. 2020, 19.30 Uhr, „Seelenträume“

Schubertiade, Markus-Sittikus-Saal

1.10. 2020, 20 Uhr, Kammerkonzert: Antje Weithaas · Julian Steckel · William Youn
2. 10. 2020, 20 Uhr, Kammerkonzert: Modigliani, Quartett · Adam Laloum
3. 10. 2020, 16 Uhr, Kammerkonzert: Apollon Musagète Quartett
3. 10. 2020, 20 Uhr, Klavierabend: William Youn
4. 10. 2020, 16 Uhr, Liederabend: Simon Bode · Igor Levit
4. 10. 2020, 20 Uhr, Kammerkonzert: Sabine Meyer · Nils Mönkemeyer · William Youn
5. 10. 2020, 20 Uhr, Kammerkonzert: Viviane Hagner · Till Fellner
6.10. 2020, 20 Uhr, Kammerkonzert: Armida Quartett · Sabine Meyer · Reiner Wehle
7. 10. 2020, 20 Uhr, Klavierabend: Lucas und Arthur Jussen

Chor- und Orgeltage, Pfarrkirche St. Karl

9. 10. 2020, 20 Uhr, Orgelkonzert „3 x 30“
10. 10. 2020, 20 Uhr, „Voices“ – Zwischen Himmel und Erde
11. 10. 2020, 18 Uhr, „Israel in Egypt“ – Oratorium von G. F. Händel

Konzert Arpeggione, Rittersaal, Palast Hohenems

24. 10. 2020, 19.30 Uhr, „Gala Grande“
14. 11. 2020, 19.30 Uhr, „Frühlingsboten“
28. 11. 2020, 19.30 Uhr, „Glanz und Gloria“

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