Wohnbauinteressierte Menschen aus Vorarlberg und den Nachbarregionen sollten sich den 24. September vormerken. Dann nämlich sind sie wieder eingeladen, sich direkt an Ort und Stelle über die Architektur, die Behaglichkeit und die ökologischen Vorteile des modernen Vorarlberger Holzbaus zu informieren.

„kumm ga luaga“ hat im Ländle mittlerweile Tradition. Bereits zum fünften Mal öffnen am 24. September 40 stolze Besitzer von Häusern bzw. Wohnungen in Holz zwischen 9 und 17 Uhr Tür und Tor. Interessierte sind herzlich willkommen und werden vom Bauherrn, vom Planer oder vom Holzbaufachmann durchs Haus geführt. Hausschuhe sind Pflicht! Aber keine Sorge: „Gästepatschen” werden von der vorarlberger holzbau_kunst gestellt. Und das Konzept kommt an: „Wir sind sehr stolz darauf, dass alle zwei Jahre bei ‚kumm ga luaga‘ ca. 6000 Besuche in den geöffneten Objekten stattfinden“, freut sich Dr. Matthias Ammann, Geschäftsführer vorarlberger holzbau_kunst. „Wenn der Holzbau in Stadt und Land vorankommt, dann bedeutet das auch ein Vo-rankommen des gesunden und ökologischen Bauens und das ist ein Gewinn für das ganze Land – speziell im Hinblick auf die Energieautonomie. Da geht es nicht nur um Energieträger und Energiesysteme, sondern längst auch um Gebäude und deren Umweltfolgen und da haben Gebäude aus Holz einfach die Nase vorn!“

Neue Konzepte. Die Entwicklung der Vorarlberger Bauschule ist untrennbar mit dem Holzbau verbunden. Wesentliche Impulse gaben die planenden Pioniere der 60er/70er-Jahre. Der zu dieser Zeit wenig geschätzte Werkstoff wurde von einer Hand voll innovativer Architekten, die sich am skandinavischen Raum und der Schweiz orientierten, wieder aufgenommen. Die stärkste Quelle der Inspiration war jedoch die eigene regionale Baukultur der ursprünglichen Wälder-, Walser- und Rheintal-Häuser. Aus dem Studium der vorhandenen Typologien und Techniken entwickelten sich neue Konzepte und Anwendungsmöglichkeiten im Holzbau. Die Maxime der überlieferten Bauten wurden in eine neue Sprache übersetzt: Einfachheit im Baukörper, Minimalismus in der Konstruktion und im Detail, funktionelle Grundrisse und ein intelligenter Einsatz der lokalen Ressourcen.

Die nachhaltig orientierte Architektur in Vorarlberg, die wesentlich durch das Bild des Holzbaus geprägt ist, wurde zum international beachteten Markenzeichen. Es gibt kaum einen Architekten in Europa, der nicht weiß, wo Vorarlberg liegt. 30.000 Architekturtouristen jährlich sind auch ein Beweis der lokalen Qualität. Zudem sind die zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen im Bereich des Holzbaus ein wichtiger Teil der Vorarlberger Wirtschaft, ca. 130 Holzbaubetriebe beschäftigen um die 900 Mitarbeiter.

Einzigartig. Um die Möglichkeiten und Vorteile des traditionellen Baustoffes Holz  verstärkt ins Bewusstsein zu rufen, wurde die Veranstaltung „kumm ga luaga“ vor mittlerweile zehn Jahren ins Leben gerufen. Organisiert wird dieser groß angelegte „Tag der offenen Tür” von der vorarlberger holzbau_kunst, in der sich insgesamt 48 Zimmereibetriebe, Baufachleute, 39 Architekten und Experten, 16 Zulieferpartner, die Holzindustrie (Säger) und die Forstwirtschaft vernetzen. Zu besichtigen sind Einfamilienhäuser, Wohnanlagen, Sanierungen, Erweiterungsbauten sowie Häuser, die noch in Bau sind. „40 Vorarlberger, Schweizer und Liechtensteiner Familien haben sich bereit erklärt, ihr Zuhause für ‚Fremde‘ zu öffnen – dafür gebührt ihnen ein großes Dankeschön“, so Matthias Ammann. Bei der Rundfahrt werden die Besucher übrigens durch die Homepage der vor-
arlberger holzbau_kunst unterstützt, wo alle Gebäude samt Routen deutlich beschrieben sind. Zudem gibt es eine mobile Version der „kumm ga luaga“-Homepage. Hier können Besucher z. B. von einem Standort aus einen Radius von 30 km in ihr Handy eingeben und erhalten sofort alle in diesem Radius geöffneten Bauten samt Anfahrtsplan auf ihr Handy. Wer also vorhat, in absehbarer Zeit ein Eigenheim zu errichten, umweltfreundlich zu sanieren oder sein Zuhause zu vergrößern, sollte sich diese einzigartige Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Informationen:

Nutzen Sie die Chance und lassen Sie sich von tollen Beispielen für Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Aufstockungen, Sanierungen, Dachbodenausbauten inspirieren.

Am Samstag, 24. September 2016, von 9 bis 17 Uhr öffnen Vorarlberger, Schweizer und Liechtensteiner Familien ihre Türen für Sie.

www.holzbaukunst.at