Wohnbauinteressierte Menschen aus Vorarlberg und den Nachbarregionen sollten sich den 6. Oktober vormerken. Dann nämlich sind sie wieder eingeladen, sich direkt an Ort und Stelle über die Architektur, die Behaglichkeit und die ökologischen Vorteile des modernen Vorarlberger Holzbaus zu informieren.
„kumm ga luaga“ hat im Ländle mittlerweile Tradition. Bereits zum sechsten Mal öffnen am 6. Oktober rund 50 stolze Besitzer von Häusern bzw. Wohnungen in Holz zwischen 9 und 17 Uhr Tür und Tor. Interessierte sind herzlich willkommen und werden vom Bauherrn, vom Planer oder vom Holzbaufachmann durchs Haus geführt. Hausschuhe sind Pflicht! Aber keine Sorge: „Gästepatschen” werden von der vorarlberger holzbau_kunst gestellt. Und das Konzept kommt an: „Wir sind sehr stolz darauf, dass alle zwei Jahre bei ‚kumm ga luaga‘ ca. 6000 Besuche in den geöffneten Objekten stattfinden“, freut sich Dr. Matthias Ammann, Geschäftsführer vorarlberger holzbau_kunst. „Wenn der Holzbau in Stadt und Land vorankommt ist das ein Gewinn für das ganze Land – speziell im Hinblick auf die Energieautonomie. Da geht es nicht nur um Energieträger und Energiesysteme, sondern längst auch um Gebäude und deren Umweltfolgen und da haben Gebäude aus Holz einfach die Nase vorn!“
Neue Konzepte. Die Entwicklung der Vorarlberger Bauschule ist untrennbar mit dem Holzbau verbunden. Wesentliche Impulse gaben die planenden Pioniere der 60er/70er-Jahre. Der zu dieser Zeit wenig geschätzte Werkstoff wurde von einer Hand voll innovativer Architekten wieder aufgenommen. Die stärkste Quelle der Inspiration war jedoch die eigene regionale Baukultur der ursprünglichen Wälder-, Walser- und Rheintalhäuser. Aus dem Studium der vorhandenen Typologien und Techniken entwickelten sich neue Konzepte und Anwendungsmöglichkeiten im Holzbau. Die Maxime der überlieferten Bauten wurden in eine neue Sprache übersetzt: Einfachheit im Baukörper, Minimalismus in der Konstruktion und im Detail, funktionelle Grundrisse und ein intelligenter Einsatz der lokalen Ressourcen.
Wenn der Holzbau in Stadt und Land vorankommt, dann bedeutet das auch ein Vorankommen des gesunden und ökologischen Bauens.
Dr. Matthias Ammann, GF vorarlberger holzbau_kunst
Die nachhaltig orientierte Architektur in Vorarlberg, die wesentlich durch das Bild des Holzbaus geprägt ist, wurde zum international beachteten Markenzeichen. Es gibt kaum einen Architekten in Europa, der nicht weiß, wo Vorarlberg liegt. 30.000 Architekturtouristen jährlich sind auch ein Beweis der lokalen Qualität. Zudem sind die zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen im Bereich des Holzbaus ein wichtiger Teil der Vorarlberger Wirtschaft, ca. 130 Holzbaubetriebe beschäftigen um die 900 Mitarbeiter.
Einzigartig. Um die Möglichkeiten und Vorteile des traditionellen Baustoffes Holz verstärkt ins Bewusstsein zu rufen, wurde die Veranstaltung „kumm ga luaga“ vor mittlerweile zwölf Jahren ins Leben gerufen. Organisiert wird dieser groß angelegte „Tag der offenen Tür” von der vorarlberger holzbau_kunst, in der sich insgesamt 50 Zimmereibetriebe, Baufachleute, ca. 40 Architekten und Experten, Zulieferpartner, die Holzindustrie (Säger) und die Forstwirtschaft vernetzen. Zu besichtigen sind Einfamilienhäuser, Anbauten, Aufstockungen, Dachausbauten und Sanierungen. „Mehr als 50 Eigentümer haben sich bereit erklärt, ihr Zuhause für ‚Fremde‘ zu öffnen – dafür gebührt ihnen ein großes Dankeschön“, so Matthias Ammann. Bei der Rundfahrt werden die Besucher übrigens durch die Homepage der vorarlberger holzbau_kunst unterstützt, wo alle Gebäude samt Routen deutlich beschrieben sind.
Nutzen Sie die Chance und lassen Sie sich von tollen Beispielen für Einfamilienhäuser, Anbauten, Aufstockungen, Dachausbauten und Sanierungen inspirieren.
Samstag, 6. Oktober 2018, 9 bis 17 Uhr
Alle Objekte sind ab Ende August online zu finden unter www.holzbaukunst.at