Sie schreiben sportliche Erfolgsgeschichte: Klettersteige. Immer mehr „Kraxler“ wagen sich in die Senkrechte und erkunden die Vorarlberger Bergwelt auf neue Art und Weise. Klingt interessant? Na dann: Helm auf, Klettergurt um, Karabiner einhaken. Und auf geht´s ins Klettersteigerlebnis!
Wandern ist eine der Aktivitäten, für die Vorarlbergs Bergwelt wie geschaffen ist. Vor allem im goldenen Herbst, wenn die Temperaturen wieder milder sind, ist die perfekte Zeit für ausgiebige Touren gekommen. Doch nicht jeder möchte die wunderbare Natur nur von befestigten Wegen aus erleben. Der vertikale Kick zieht Bergfexe immer mehr auch in die steileren Gefilde. Kein Wunder, dass Klettersteige in den vergangenen Jahren einen wahren Boom erleben. Sie ermöglichen auch nach kurzer Einlernphase einen Ausflug an die eigenen Grenzen. Am Drahtseil, gesichert mit Klettergurt und Karabinern, geht es über schroffe Felsen, ausgesetzte Grate und tiefe Abgründe. Steile Wände, die bislang nur Kletterern vorbehalten waren, werden mit Drahtseilversicherungen, Eisenleitern, Eisenstiften und Trittstufen auch für schwindelfreie Klettersteiggeher zugänglich. Voraussetzung für einen Ausflug in die Welt des Kletterns sind aber nicht nur Schwindelfreiheit, sondern auch Trittsicherheit und die richtige Ausrüstung. Helm und Karabiner sind treue und wichtige Begleiter.
Für jeden Geschmack. In Vorarlberg sind mittlerweile in vielen Regionen zahlreiche Klettersteige unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade zu finden. Und für jeden Geschmack ist etwas dabei: von leicht bis herausfordernd, im Tal und hochalpin. Hier eine kleine Auswahl:
Klettersteig Känzele. Schon seit vielen Jahren schätzen Kletterer das Känzele zwischen Gebhardsberg und Fluh in Bregenz. Der Klettersteig bietet nun ein weiteres Highlight. Doch Vorsicht: Höhenangst sollte man hier keine haben. Für Klettersteiggeher bieten sich zwei Varianten an. Egal welche man wählt, der Blick ins Rheintal ist in jedem Fall einzigartig und eine verdiente Belohnung. Der Steig zählt zur Kategorie C oder C+ (schwierig).
Klettersteig Karhorn. In der Bergwelt von Tannberg und Arlberg, rund um die Orte Warth und Schröcken, liegt dieser Klettersteig, der als einer der einfachsten in Vorarlberg gilt. Ideal also für Einsteiger und Familien. Denn im Klettersteig Karhorn können auch Kinder fleißig üben. Gegliedert ist er in einen einfachen „Ostgrat“-Klettersteig und einen etwas anspruchsvolleren „Westgrat“-Klettersteig.
Klettersteig Kellenegg. Wenige Schritte vom Ortszentrum Brand entfernt liegt der Klettersteig Kellenegg. Nur knappe 15 Minuten Zeit braucht der Zustieg ab dem Güterweg Kellenegg. Der Großteil des Steigs ist in der Schwierigkeit B zu bewältigen. Zwar dürften Geübte somit relativ schnell durch sein, doch Aussicht genießen lohnt sich doch immer. Auch für Kinder bietet sich dieser Klettersteig an.
Klettersteig Gauablickhöhle. Wer auf der Suche nach abwechslungsreichen Klettersteigabenteuern ist, liegt im Montafon genau richtig. Sage und schreibe 19 Klettersteige gibt es hier zu entdecken. Einer davon ist der Klettersteig Gauablickhöhle. 350 Meter lang, stockdunkel und einzigartig. Die natürliche Gauablickhöhle in der Felswand im Rätikon ist eine spannende Herausforderung, aufgrund des langen Zu- und Abstiegs aber nur bedingt für Kinder und Einsteiger geeignet.
Klettersteig am Fallbach. Dieser Klettersteig entlang des Fallbaches bietet tolle Weitblicke im Klostertal. Vor allem die Länge macht diesen Steig auch für erfahrene Klettersteiggeher zur Herausforderung. Er ist also nicht für Anfänger geeignet, für begeisterte Klettersteigler mit entsprechender Ausdauer aber ein Muss.
Klettersteige in Vorarlberg
Für jedes Können und jeden Geschmack gibt es in Vorarlbergs Regionen das passende Klettersteigabenteuer. Voraussetzung sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Auch empfiehlt sich eine Einführung in den Sport. In vielen Regionen werden daher neben Kursen auch geführte Klettersteigtouren angeboten.
Informationen und Tipps gibt es bei Bergpartner Vorarlberg oder direkt in den Tourismusbüros der Regionen.