In so manchem alpinen Dorf reihen sich innovative Neubauten an altehrwürdige Gebäude und lassen eine
Architekturlandschaft entstehen, die ihresgleichen sucht. Auch auf der Piste macht sich die Vorarlberger Baukultur
bemerkbar: Neue komfortable Bahnen warten auf erste Besucher.

Baukultur und Kultur in Vorarlberg erleben: Hier das altehrwürdige Holzhaus. Dort der moderne Neubau, selbstverständlich auch aus Holz gebaut. In vielen Orten in Vorarlberg überrascht das Miteinander von alter und zeitgenössischer Architektur. Längst schon gilt das kleine Land im Westen Österreichs als Musterland der zeitgenössischen (Holz-)Architektur im Alpenraum. Ob im Dorf oder im Skigebiet: Moderne Bauten finden sich überall. Von Liftstationen über Bergrestaurants und Hütten bis hin zu Hotels spannt sich der sehenswerte Bogen.

Zu den herausragenden Bauten zählen beispielsweise die Skihütte „Der Wolf“ und die Balmalpe in Lech Zürs am Arlberg, die Tal- und Bergstation der Mellau Bahn im Bregenzerwald, das Restaurant Frööd im Skigebiet von Brand im Brandnertal, das Alpinsportzentrum in Schruns im Montafon oder die Bergstation der Nebelhornbahn im grenzüberschreitenden Skigebiet Kleinwalsertal-Oberstdorf.

Neue Bahnen zum Saisonstart
In der Wintersaison 2021 ergeben sich neue Highlights für Wintersportler, denn einige Bahnen wurden erneuert und warten darauf, ihre Gäste durch Design und hohen Komfort zu begeistern. In der grenzüberschreitenden Skiregion Kleinwalsertal (Vorarlberg) und Oberstdorf (Bayern) nehmen pünktlich zum Saisonstart beispielsweise zwei neue 10er-Kabinenbahnen ihren Betrieb auf. Beide wurden bereits im Winter zuvor erneuert, waren jedoch nicht im Einsatz. Die barrierefreie Söllereckbahn erspart Skifahrern und Snowboardern das Tragen ihrer Sportgeräte. Sie bringt die Wintersportler direkt vom Parkplatz auf den Berg. Mit der umgebauten Nebelhornbahn fahren Gäste nun ohne umsteigen zu müssen zur Bergstation Höfatsblick.

Keine Wartezeiten am Arlberg
Auch am Arlberg warten zwei brandneue Bahnen: die Zugerbergbahn und die Madlochbahn, welche die Skifahrer schneller und ohne Wartezeiten auf die Pisten bringen. Bei der neuen Zugerbergbahn handelt es sich um eine 10er-Kabinen-Umlaufbahn mit Panoramafenstern, welche die bisherige Fahrtzeit halbiert – weniger als fünf Minuten benötigt die neue Bahn für die 1460 Meter zwischen der Station in Zug und der auf 2105 Meter gelegenen Bergstation bei der Skihütte Balmalp. Die Bergstation sowie der Gondelbahnhof der Talstation sind komplett unterirdisch angelegt. Diese Bauweise ist gleich in mehrfacher Hinsicht von Vorteil: So trägt sie nicht nur erheblich zum einmaligen Landschaftsbild und zum Naturschutz bei, sondern verfügt auch über eine deutlich verringerte Windangriffsfläche.

Madlochbahn
Nach über 12,5 Millionen Fahrten wurde die Madlochbahn durch eine komfortable 6er-Sesselbahn mit Sitzheizung und Wetterschutzhauben ersetzt, welche Wintersportler in nur 5 Minuten zur Bergstation aufs Madlochjoch auf 2446 Meter Seehöhe bringt. Als Verbindungsbahn zwischen Zürs und Lech leistet sie einen erheblichen Beitrag zum grenzenlosen Skivergnügen. Die beiden neuen Stationen wurden freistehend ausgeführt und mittels moderner und leichter Stahl-Glas-Konstruktion überdacht. Die Talstation wurde auf die gegenüberliegende Seite des Sees versetzt. Für Fans des legendären Rennens am Weißen Ring hält die Madlochbahn ein zusätzliches Schmankerl bereit: Jede der 50 Wetterschutzhauben der Madlochbahn wird auf der Rückseite mit den Siegerinnen und Siegern der Einzelwertung sowie der Teamwertung „Bildstein-Trophy“ geschmückt.